27.04.2013, Gruppe Immensee

Land ist Leben! Indigene Völker kämpfen um ihr Recht

Zum 26. Mal auf den Weg der Menschenrechte von Immensee nach Luzern

Am Samstag 27. April findet die 26. Austragung des Menschenrechtsmarsches, einer fünfstündigen Wanderung vom Missionshaus in Immensee zum RomeroHaus in Luzern statt. Im thematischen Zentrum stehen die Bedeutung des Bodens, das Recht auf Land und die Kämpfe indigener Völker für ein selbstbestimmtes Leben.

Seit 1988 findet der Weg der Menschenrechte statt, organisiert von der Lokalgruppe Immensee von Amnesty International und neu auch der Bethlehem Mission Immensee. Das Motto blieb stets dasselbe: Gemeinsam zu Fuss unterwegs sein und sich mit Fragen von Menschenrechten und Menschenwürde auseinandersetzen. Jährlich steht dabei ein anderes Thema im Mittelpunkt, zu dem kompetente Referentinnen und Referenten Informationen und Handlungsanregungen geben.

Wenn der Boden unter den Füssen verloren geht
Weltweit wird der Boden knapp. Landwirtschaftliche Grossprojekte, Bergbau und Wasserkraftwerke beanspruchen immer grössere Landflächen. Multinationale Unternehmen und Staaten nehmen den Menschen ihr Land weg. Der Landbesitz ist extrem ungleich verteilt. Während einige riesige Landflächen besitzen, haben Millionen von Menschen keinen Zugang oder werden von ihrem Land noch vertrieben.

Drei Referenten und eine Referentin berichten auf dem Weg der Menschenrechte von ihren Erfahrungen und konkreten Beispielen aus Lateinamerika – sei es in Guatemala, in Kolumbien, in Peru oder Bolivien. Überall wehrt sich die bäuerliche Bevölkerung um ihr seit Generationen bebautes Land und ein selbstbestimmtes Leben. In Tumaco beispielsweise, an der kolumbianischen Pazifikküste, werden seit Jahren afrokolumbianische und indigene Menschen aus ihren angestammten Lebensräumen vertrieben.

Der Weg der Menschenrechte bietet nicht nur verschiedene Impulse zu drängenden Fragen, er ist auch Gelegenheit für wertvolle Gespräche und vielfältigen Austausch und ermöglicht nicht zuletzt ein unvergessliches Naturerlebnis mit der Wanderung durch und dem Blick auf einzigartige Landschaften.

AI/PL

Marco Arana – Kämpfer für mehr Gerechtigkeit

Mit seinem Engagement in Peru kämpft der ehemalige Priester Marco Arana nun seit über zwanzig Jahren für mehr Selbstbestimmung und den Erhalt der Lebensgrundlagen der in Cajamarca ansässigen bäuerlichen und indigenen Bevölkerung. Unermüdlich versucht er, die Betreiber von Südamerikas grösster Goldmine Yanacocha für eine ganze Reihe von Menschenrechts- und Umweltvergehen zur Rechenschaft zu ziehen. Im Februar 2012 rief Marco Arana zum «Marsch für das Wasser» auf. Unter dem Slogan «Wasser statt Gold» begaben sich Tausende auf den achttägigen Fussmarsch von Cajamarca nach Lima, um vor dem Präsidentenpalast für ihre Rechte zu protestieren. – Der Menschenrechtsaktivist aus Peru wird auf dem Weg der Menschenrechte dabei sein.